abwickeln




TILL THE END


Mixed Media

2013

Ein minimalistischer Aluminiumträger ist mit einer Fadenspule und einem Motor bestückt, der zwei kleine Walzen in Bewegung versetzt. Langsam verleiben sich die Walzen den über eine Fadenführung verlaufenden Garn ein, um den regelmäßig aufgespulten Faden zu einem gemächlich anwachsendem Haufen zu Boden zu lassen. Mit einer Abspulgeschwindigkeit von ca 50 cm pro stunde und einer Fadenlänge von 204 km wird das zeitliche Ausmaß dieses Unterfangens deutlich, die Apparatur tritt in einen Wettstreit zwischen Mensch und Maschine, zwischen Andauern und Vergänglichkeit, zwischen Ruhe und Bewegung und stellt dabei Fragen nach Sinnhaftigkeit, Zeit und Verortung.

 
 

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zeitarbeit

OHNE TITEL (Uhrzeit auf Papier)

10x1m Papierrolle, Tusche;

2012

Bei dieser Arbeit setze ich den Vorgang meines künstlerischen Schaffens einmal mehr in den Mittelpunkt. Verknüpfe ich sonst tausende Fäden zu aufwändigen Rauminstallationen, verlagere einen Haufen Erde von einem Bundesland in ein anderes indem ich täglich mit einem kleinen Koffer voll die Distanz überwinde, oder zuletzt hunderte von Aktzeichnungen produziere, so materialisiere ich diesmal die eigene Arbeitszeit als handschriftliches Dokument. Uhrzeit ablesen und niederschreiben, Uhrzeit ablesen und niederschreiben, Uhrzeit ablesen und niederschreiben,... Es ergibt eine 10 m lange und 1m breite Tuschezeichnung, die nicht nur ihre eigene Entstehungszeit verkörpert sondern auch Arbeitsintervalle und Rhythmus markiert, sowie auch Aufschluss über die jeweilige Tagesstruktur gibt.

 

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DIE STUNDE STÜRZT

Schwarzstift auf altem Papier

2015

Dokumentarische Arbeit zum Thema Vergänglichkeit. Von Todesanzeigen abgezeichnete Verstorbene mit den ihnen zugeteilten Sterbesprüchen.




 

 

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artbodensee

mount everest

8850m VERTIKAL

103x103x108 cm Mixed Media

2011

8850 m schwarzer Schnur sind vertikal zwischen zwei 1x1m große Platten gespannt. Aus der Ferne betrachtet zeigt sich dem Betrachter ein schwarzer Kubus, nä- hert er sich jedoch, löst sich die scheinbar feste Gestalt des Kubus auf, ein irritierendes Nebeneinander unüberschaubarer Fäden zeigt sich. Menge, Distanz, Höhe sind die Parameter dieser Arbeit, die in ihrer Gesamtheit keine bloße Abbildung des Mount Everest, der höchsten Erhöhung der Erde, sondern eine tatsächliche Wiedergabe dessen ist. Der Berg wird in seiner abstrahierten Form mit einem Blick greifbar, die Irritationen des Auges verhindern allerdings ein Erfassen dessen. Dabei springt die Arbeit ständig zwischen zwei Ebenen: Zum einen erkennt der Betrachter beispielsweise die Mühen des Fädenspannens, zum Anderen somit auch die Anstrengungen einer Bergbesteigung, die mit Fertigstellung der Arbeit geglückt ist.

 

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Foto: Juliana Herrero

232946 X

Kugelschreiber auf Papier

2015

Die Arbeit 232946 x besteht wie der Name schon andeutet aus 232946 Kreuzchen, welche auf ein 3,6 mal 2,7m großes Papier gezeichnet wurden. Die Anzahl der Kreuze entspricht exakt der Menge an Wählerstimmen, die die Partei Neos bei ihrem ersten Antreten bei der Nationalratswahl im Jahre 2013 erreichte. Dies ist das beste Ergebnis in der zweiten Republik, das eine erstmals antretende Partei auf Anhieb schaffte und somit ein historisches Ereignis. Masse sichtbar machen kommt in meinen Arbeiten immer wieder vor. So habe ich zum Beispiel ein 200kg Betonblock an einbetonierten Bindfäden aufgehängt, die einzelnen Höhenmeter des Mount Everest mit 8848 1 Meter langen
Schnüren im Maßstab 1 zu 1 zwischen zwei Platten gespannt oder eine Schnurabwickelmaschine konstruiert, die ca. 50 Jahre damit beschäftigt ist, eine 204km lange Schnur kontinuierlich abzuwickeln.

 


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OHNE TITEL


Nähfaden, 200 kg Beton, Schraubösen

2008

Ein 200 Kilogramm schwerer Betonblock ist mit Nähfaden von der Decke abgehängt. Die Fäden sind in den Beton eingegossen und über die gesamte Zimmerdecke verteilt mit Schraubösen befestigt.

 

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OHNE TITEL

Magnete, Schnur, Schraubösen

2010

Ein Magnet hängt an einem Faden von der Decke, ein zweiter Magnet schwebt unter dem ersten. Dieser ist mit einem Faden am Boden befestigt. Die Anziehungskraft der Magnete spannt die Schnüre welche aber ein Zusammenkommen der Magnete verhindern.

 

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Foto: Steffi Schöne

OHNE TITEL

Nähfaden, Schraubösen

2008

In einem Zimmer sind von der Decke, vom Boden und von den Wänden unzählige weiße Nähfäden gespannt.Jeder einzelne, in sich fragil und beweglich, kreuzt die anderen an einem fixen Punkt im Raum. In diesem Schnittpunkt bildet sich aus der Summe aller Fäden eine Masse, die als solche reißfest, starr und unbeweglich ist. Der Betrachter ist visuell mit der dreidimensionalen Anordnung überfordert und wird geradezu gezwungen, seinen Augen immer wieder Halt an der Schnittstelle zu geben.

 

 

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IHR HABT DAS RECHT, GESITTET PFUI ZU SAGEN! (GOETHE)

Soundinstallation

2013

Die, im öffentlichen Raum gesammelten, kritischen Meinungen zu Zeitgenössischer Kunst werden als künstlerische Soundarbeit in einem Ausstellungskontext präsentiert.
Das Foto ist von der Ausstellung zur langen Nacht der Museen 2013 am Bahnhof Bregenz. Die Arbeit wurde dort mit 35 MP3 Abspielgeräten installiert, so dass pro Abspielgerät jeweils eine einzelne Meinung hörbar war.

 

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wand

Pin-up

Hunderte Tuschezeichnungen, teilweise mit Aquarell auf Papier und Karton

2011/2014

Der Titel und die Arbeit könnten auf den ersten Blick kaum gegensätzlicher, unpassender ausfallen: weder weiblich, noch schön, noch begehrenswert präsentieren sich die Objekte. Es sind Männer, ältere Männer, die sich in der vermeindlichen Anonymität des Internet unverhohlen selbstinszenieren. Einsam präsentieren sie dem Betrachter ihre Nacktheit, lassen ihn teilhaben an Intimität, ihren Hoffnungen, ihren Sehnsüchten. Ausgelöst durch die eigene Auseinandersetzung mit dem Altern habe ich diese Männer zum Gegenstand meiner Zeichnungen gemacht. Mit einfachem, reduziertem Strich versuche ich die Zeichnung auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Männer ohne Bloßstellung, ohne Verurteilung und mit einem humorvollen Augenzwinkern sie selbst sein lassen.

Mit der Zeit wirken die Männer nicht mehr abstoßend, nicht mehr fremd, viel mehr drängt sich der irritierende Eindruck auf, dass sie in ihren doch teils kuriosen Umgebungen und Tätigkeiten vollkommen normal, ja gar gewöhnlich sind. Sie sind gut, so wie sie sind.

 

 mann

 

 
 

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OHNE TITEL

Bindfaden, Bleikugeln (Munition)

2007

Schnüre sind von der Decke abgehängt und werden durch Bleikugeln gerade nach unten gezogen. Die Installation reflektiert den Gefechtsturm als Ort der Ausstellung durch die Wahl des Materials. Die verwendeten Bindfäden strukturieren und füllen den Raum, machen ihn durch die Installation fragiler Elemente unzugänglich. Munitionskugeln, welche die Bindfäden straff nach unten zwingen, wirken leicht und verspielt - festgehalten im Moment des Schwebezustandes, in dem die Kugeln nach dem Aufprall den Umkehrpunkt in der Flugbahn erreichen und für einen kurzen Moment scheinbar schwerelos in der Luft zu stehen scheinen.

Geometie, Ordnung und Spannung erzeugt durch die Einführung scheinbar chaotisch strukturierter Geraden, verändern auf sensible Weise die individuelle Raumwahrnehmung.

Die Arbeit war bei der paraflows Ausstellung UN SPACE im MAK Gegenwartskunstdepot welches im Flakturm Arenbergpark ist, zu sehen.

 

 

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STEIFE BRISE

Installation, mixed Media

2007

300 little handmade paper windwheels are spinning - not commonly wind driven - but motorpowered. This huge number of machines that remind us of
children's toys have lost their innocence. They are occupying space like a future vision of an alternative energy plant, all cabled and power controlled. But instead of producing electricity by being obedient to nature, they consume power and demonstrate an absurd scenario.
Playing with the symbols of child's innocence and opposing a natural
phenomenon to its artificial counterpiece this work discusses the relation between indoor and outdoor, active and passive, nature and civilisation.

 

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BAUM

Ficus Benjamin, Baumwollfäden

2006

Die Blätter des Bäumchens werden abgeschnitten und mit Fäden direkt über dem kahlen Baum von der Decke abgehängt.

 

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OHNE TITEL

Perlonschnüre

2006

 Perlonschnüre von der Vertikalen in die Horizontale gespannt. Perlonschnüre, welche normalerweise dafür da sind, möglichst nicht sichtbar andere Objekte im Raum zu platzieren, werden selber zum Ausstellungsobjekt gemacht.

 

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OHNE TITEL (Wattestäbchen)


Wattestäbchen, Draht, Licht

2005

Polygone organisch anmutende Konstruktion aus Wattestäbchen windet sich im dunklen Raum von Wand zu Wand, von der Decke zum Boden. Durch gezielte Beleuchtung verschwimmen die Grenzen zwischen dem Objekt und seinem Schatten. Der Punkt, an dem das reale Objekt auf das virtuelle Schattenobjekt trifft ist meist nicht mehr klar erkennbar, sondern ein fließender Übergang.

 

 

 

 

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LAMPE

Intervention
vorhandene Industrieleuchte, Elektroseilzug, Steuerung

2006

Eine der vorhandenen Industrieleuchten wird mittels Elektroseilzug in einem Intervall von fünf Minuten herabgelassen und wieder hochgezogen.Durch geringfügige Veränderung der Eigenschaften eines Raum-Elements, das Hinzufügen eines Freiheitsgrades, löst sich das Element aus der starren Umklammerung der Raumarchitektur und wird zum eigenständigen Objekt. Die verliehene Bewegungsfreiheit verändert die Dynamik des Raumes indem die im ersten Moment sinnlos anmutende periodisch auftretende Aktion zwei Raumebenen flüchtig miteinander verbindet.

 

 

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ALTE ÄNNER MIT FITNESSSPRÜCHEN

Tuschezeichnungen 15 x 21 cm

2013

 

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ANSICHTSKARTEN

Ansichtskarten, Kartenständer

2013

Silvrettastausee: In 2000 m Höhe gelegen, dabei jedoch bequem über eine asphaltierte Straße erreichbar, ist der Silvretta-Staudamm Anziehungspunkt für Motorrad, Auto und Busladungen voller Tourist/innen. So gleicht der Rundweg um den See einer säkularen Prozession: mit Wanderstock und Kamera ausgerüstet fließt tagein tagaus ein steter Besucherstrom an den Ufern des Sees entlang, wohl auf der Suche nach einem besonderen Erlebnis oder einer eindrucksvollen Erfahrung. Die meist älteren Besucher/innen wirken in ihrer Wanderkleidung wie künstliche Flecke in einer Landschaft, die selbst nur auf den ersten Blick eine ursprünglichen Naturerfahrung zu versprechen scheint.
Ansichtskarten im Kartenständer auf denen gezeichnete Touristen zu sehen sind.


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SKULPTUR zur FASTENZEIT

Skulptur aus Werbeprospekten, Postwurfsendungen, Nylonschnüren, Klebeband, Heftklammern

13 m hoch, 4,5 m breit und 1,8 m tief

2006

Dominant erhob sich die riesige Skulptur aus Werbeprospekten hinter dem Altar, verdeckte dabei das Kreuz und verminderte den Lichteinfall von oben.

Die Skulptur war während der Fastenzeit (01.03.06 – 15.04.06) in der Pfarrkirche Neuerlaa zu sehen.

 

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METROPOLE

Psychopharmakablister, Tixo

2005/2010

Aus Psychopharmakablistern gebaute Hochhäuser und Wolkenkratzer.


 


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INSTALLATION FÜR KENIA

2006

Instruktionen:
1. Mindestens 50 1 Liter Flaschen Perrier (still, ohne Kohlensäure) vor Ort besorgen.
2. Das mitgelieferte Infusionsbesteck an die Perrier Flaschen anschließen.
3. Die fertig zusammengebauten Wasserinfusionen von der Decke abhängen.
4. Die Tropfgeschwindigkeit justieren, auf sehr langsam einstellen (1 Liter reicht für ca.7-8 Stunden)

Diese Installation thematisiert unter anderem die Situation als österreichischer Künstler (Österreich gehört zu den 10 reichsten Ländern der Welt) an einer Ausstellung in Nairobi, Kenia teilzunehmen. Laut Caritas haben in Kenia über 50% der Bevölkerung keinen Zugang zu Trinkwasser, 15 Millionen verfügen über ein Monatseinkommen von unter 20 € und es fehlt an medizinischer Versorgung.
„Kunst ist für mich meist ein Luxusartikel, fast immer eine Art von Verschwendung. Interesse für Kunst leistet sich vermutlich nur, wer nicht ums Überleben kämpfen muss.“ Diese Arbeit ist eine persönliche Auseinandersetzung des Künstlers und eine Visualisierung des Konfliktes.

 

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Ohne Titel (Symposium Heimat)

Mixed Media

2009

Ausgangpunkt der Arbeit war das Grundstück meiner Eltern in Dornbirn, wo ich die Kindheit und Jugend verbrachte. Hier begann ich im Garten an gut sichtbarer Stelle ein Loch zu graben. Die ausgehobene Erde, anfangs noch mit Pflanzenbewuchs, schaufelte ich in einen Koffer, mit welchem ich anschließend nach Holzgau reiste (ca.2,5 bis 3 Stunden Fahrzeit). Dort füllte ich die mitgebrachte Erde in eine Form, die dem Grundriss des entstehenden Loches in Dornbirn entsprach. Nach der Übernachtung in Holzgau reiste ich am nächsten Tag wieder nach Hause und grub dort weiter, füllte den Koffer und fuhr am selben Tag wieder nach Holzgau. Diese Prozedur wiederholte ich 5 Tage lang. Am 6. Tag fand die Ausstellung statt. Bei dieser wurden die Fahrkarten, ein Foto des Dornbirner Gartens, der Koffer sowie der entstandene Block aus Heimaterde nach Entfernung der Form, präsentiert.

 

 
 

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IRRGARTEN

Hochspannungszaun, Hochspannungsgenerator, Hinweisschilder, Flutlichter

14 x 14 Meter

2009

Irrgarten aus einem Hochspannungszaun der betreten werden konnte.


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Entwurf für den Wettbewerb zum Projekt:

GEDENKSYMBOL SERVITENGASSE

2007

zusammen mit Judith Fegerl

Am Platz Grüntorgasse Ecke Servitengasse, an welchem derzeit die Fahrradständer sind, werden mehrere (ca 5-6) einander zugewandte Kommunikationssäulen aufgestellt.
Als Beispiel haben wir hier Bilder von Edelstahl-Säulen mit Gegensprechanlage angefügt, welche normalerweise bei Wohnhäusern in Verwendung sind. Neben jedem Namensschild be€ndet sich auch ein Klingelknopf.
Betrachter können nun unter den vielen Namen wählen und auf eine der Klingeln drücken. Es mel-det sich eine Stimme an der Gegensprechanlage, welche dem/der Betrachter/in mitteilt, was mit eben dieser Person geschehen ist. (Der Verein Servitengasse hat sich mit den einzelnen Schicksalen der verschwundenen Nachbarn befasst.)

Die Einladung an die Menschen, dem Gedenksymbol aktiv zu begegnen und sich mit der Geschichte auseinander zu setzen war uns besonders wichtig.
So besteht die Möglichkeit, sich näher mit einzelnen Personen zu beschäftigen.
Eine Beziehung zwischen Namen und Betrachter/in ensteht in dem Moment, in dem der/die Be-trachter/in sich dazu entschließt eine Klingeltaste zu betätigen. Das kann einige Überwindung kosten oder auch spielerisch leicht fallen, die Aktion - die Geste - jedenfalls erzeugt Intimität für den Moment in dem der/die Betrachter/in in die Geschichte und Vergangenheit der ausgesuchten Person eintaucht.
Die ehemaligen Bewohner der Servitengasse teilen sich mit. Man kann, wenn man dazu bereit ist, sich näher mit einzelnen Personen beschäftigen. Vielleicht ist es auch eine gewisse Überwindung, auf eine Klingeltaste zu drücken um zu erfahren, was mit dieser Person gesche-hen ist. Wir €nden die Geste, mit dem Finger neben dem Namensschild auf
den Klingelknopf zu drücken sehr schön. Man wählt aktiv einen Namen aus und beschäftigt sich für kurze Zeit (vielleicht anschließend gedanklich auch sehr lange) mit ausschließlich dieser Person. Aus einem der vielen unbekannten Namen entsteht eine Person, ein Schicksal. Mitgefühl, persönliche Betroffenheit, ein bleibender Eindruck können beim Betrachter entstehen.“
Aus Namen entstehen Personen und Schicksale.
Durch einen Knopfdruck wird Energie übertragen, die die Geschichte lebendig macht.
Eine Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit wird hergestellt.

 


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OHNE TITEL

Knetmasse

2008

Eine männliche Person sitzt auf einem Sockel. Sie ist aus Knetmasse geformt und weist die typischen Merkmale von Trisomie 21 auf.Die Skulptur thematisiert Norm sowie Abweichung der Norm. Auswirkungen des Fortschritts auf solche Normabweichungen, im Jetzt und in der Zukunft. Die beständige Formbarkeit des Materials erzählt dabei die Geschichte. Das Ausstellen mit Musealem Charakter weist in die Zukunft aber auch auf die Schwierigkeiten einer alltäglichen Begegnung im Jetzt, wobei das Material wie zufällig Vorurteile widerspiegelt.

 

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OHNE TITEL

Gummiringe, Perlonschnüre

2006

Mit Perlonschnüren in den Raum gespannte Gummiringe, welche erstarrter Explosionen gleich, im Raum verteilt sind. Der Raum ist von den Schnüren durchzogen, schließt dadurch die BesucherInnen weitgehend aus bzw. zwingt sie dadurch, falls sie doch den Raum betreten wollen, vorsichtig durch das Gewirr der durchsichtigen Schnüre zu klettern und kriechen. Diese Arbeit war im Juni 2006 im Leitturm Arenbergpark in Wien zu sehen.

 

 

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NÄCHSTE GENERATION

Tierknochen, Plastilin

2007

Raw and bare looking little figures partly showing their inner sceletal structure appear lively and appealing. The combination of dead animal’s bones and kid’s play dough is proposing a new evolution of creature. The bones once supporting a living animal are referring to a future past. Recasted and mutated, coated with a material that is highly transformable and adaptable these creatures seem to have accomodated with the challenges of a new future.
Using children’s plasticine to cast the form of his „Next Generation“ Wehinger brings together two materials that usually never get into contact. „Next Generation“ reminds us of the momentariness of the being and that one’s remains are the basis for the development of another.



 

 

 

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PANZER

Teddybärplüschstoff

2007

Entstanden anlässlich der begeisterten Kinder und Väter bei der Heeresschau alljährlich am Heldenplatz

 

 

 

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SESSEL

Kletten

88 cm hoch, 106 cm breit und 95 cm tief

2006

Neu- und Reorganisation von biologischem Material, kreative
Nutzungsstrategien für natürliche Ressourcen und die sich doch immer
wieder durchsetzende Überlegenheit und das darauf folgende Aufbegehren der Natur gegenüber den zivilisatorischen Bemühungen zur Domestizierung sind Themen, die Peter Wehinger mit seiner Arbeit "Sessel" verdeutlicht.


Der Polstersessel in üblicher Größe, auf den ersten Blick einladend und von verlockender Textur gibt bei näherem Betrachten die künstlich organisierte, in sich fest verzahnte Form von Pflanzensamen einschließlich deren insektoide Bewohner Preis.

Es stellt sich die Frage nach der Erzeugung und Markteinführung biologisch gewachsener Nutzgegenstände, deren Gebrauch und auch Entsorgung. Doch so durchdacht das Konzept auf den ersten Blick erscheinen mag, entblößt sich im Detail die unzähmbare Wildnis der Natur.

 
 

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GESICHT

Niveacreme

2005

Selbstportrait aus Nivea Creme

 

 

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HEIL!

Soundinstallation

2007

Die Besucher der Ausstellung Vorarlberg@Wien wurden am Eingang durch die Grußmaschine automatisch mit HEIL! begrüßt. Dieser Gruß ist in Vorarlberg üblich und wird offensichtlich unreflektiert und automatisch angewendet